Ein wichtiger Faktor ist die "Abhärtung". Dazu gehört regelmäßige Bewegung im Freien, auch bei Regen und Kälte - mit passender Bekleidung ist das kein Problem. Ebenso gut ist sportliche Betätigung. Beides sollte allerdings in Maßen geschehen und sich langsam steigern. Denn der Körper braucht Zeit, um sich darauf einzustellen.
Beachten sollten Sie aber, dass Schwitzen nach körperlicher Anstrengung wie intensivem Laufen oder Rad fahren ein "Schnupfenfaktor" ist. Schon zehn Minuten in nasser Kleidung genügen für eine saftige Erkältung.
Sobald Sie Ihr Pensum absolviert haben, sollten Sie deshalb die nassen Kleider ausziehen und sich abtrocknen oder sogar duschen. Mit Wechselduschen, Sauna und Bürstenmassagen kann sich die Haut an Änderungen der Außentemperatur und eine eventuelle Wärmeabgabe des Organismus gewöhnen.
Die "Sauna" ist die wahrscheinlich die früheste Form des Heißluftbades. Das Prinzip beruht auf der Wechselwirkung von bis zu 100 Grad heißer und kühler Luft oder kaltem Wasser. Erst lässt man sich 10 bis 15 Minuten in der Hitze aufbacken, dann kommt eine schockartige Abkühlung in kaltem Wasser. Dieser Wärme-Kälte-Reiz frischt den Körper von innen richtig auf.
Bei einem Saunagang von zehn Minuten erwärmt sich zwar die Haut von 32 Grad auf 40 bis 42 Grad, doch unsere Körperinnentemperatur steigt nur um etwa 2 Grad. Das ist im Grunde mit einem künstlichen Fieber vergleichbar, das die Bakterien attackiert. Deshalb wird der Organismus bei einem regelmäßigen Saunabesuch widerstandsfähiger gegen Grippe und andere ansteckende Krankheiten.
Aber auch die Atemwege profitieren vom Saunabaden. Bis zum Siebenfachen des Normalen wird hier die Durchblutung verbessert. Da sich die Schleimhäute vor dem Austrocknen schützen müssen, sondern sie vermehrt Schleim ab. Das ist der Grund, warum gerade bei Erkrankungen der Luftwege, besonders bei Bronchitis mit festsitzendem Schleim, zum Saunabesuch geraten wird. Da sich in diesem Sekret besonders viele Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger befinden, wird sozusagen ein Schutzwall gegen sie aufgebaut. Und auch die stark durchblutete Haut produziert während eines Schwitzbades zusätzliche Stoffe zur Infektionsabwehr.