BKK exklusiv

Krebsrisiko vermindern

Bewegung senkt Brust- und Darmkrebsrisiko

Ihr besonderes Augenmerk richten Wissenschaftler und Mediziner schon seit geraumer Zeit auf den Zusammenhang von körperlicher Inaktivität und dem Entstehen bestimmter Krebserkrankungen.

Nach ihren Hochrechnungen verursacht Bewegungsmangel weltweit rund zwei Millionen Todesfälle im Jahr.

Sicher nachgewiesen wurden im Rahmen der Studien, dass zwischen 13 und 14 Prozent der Darmkrebserkrankungen und 11 Prozent der Brustkrebserkrankungen direkt auf zu wenig Bewegung zurückzuführen sind.

Im Gegenzug haben über 50 wissenschaftliche Studien ergeben, dass sich durch eine halbe bis eine Stunde Gehen oder Radfahren am Tag allein das Risiko einer Darmkrebserkrankung um ein Viertel reduziert.

Ist diese leichte körperliche Aktivität außerdem mit einem gesunden Körpergewicht kombiniert, sinkt das Risiko für diese Krebserkrankung sogar auf die Hälfte. Auch in Berufen, in denen sich die Menschen viel bewegen oder körperlich arbeiten, sind Darmkrebserkrankungen seltener.

Bewegung verhindert Darmkrebs

Das Risiko einer Darmkrebserkrankung reduziert sich durch angemessene Bewegung durch verschiedene Faktoren:

  • Sie unterstützt die natürlichen Darmbewegungen. Dadurch passieren krebsverursachende Substanzen unseren Verdauungstrakt schneller.
  • Bewegung reduziert das Insulinniveau und bestimmte Hormone, die für das Wachstum der Tumore verantwortlich gemacht werden.
  • Sie reduziert das Entzündungsrisiko des Darmtraktes, das sonst zu Darmkrebs führen kann.

Bewegung reduziert Brustkrebsrisiko

In Deutschland wie in weiteren Ländern ist Brustkrebs die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die häufigste Todesursache zwischen dem 30. und dem 60. Lebensjahr. Nur in einem von hundert erkannten Fällen ist ein Mann betroffen. Bei jeder achten bis zehnten Frau wird im Lauf ihres Lebens eine solche Diagnose gestellt.

Die Auswertungen der EPIC-Institute haben gezeigt, dass ausreichende Bewegung zu einer Verminderung des Brustkrebsrisikos um 20 bis 40 Prozent führen kann. Bestimmte Studien gehen davon aus, dass jede zusätzliche Stunde körperlicher Aktivität in der Woche das Krankheitsrisiko um sechs Prozent senkt – und zwar vor und nach der Menopause. Die geringste Zahl von Neuerkrankungen wurde jedoch bei jenen Frauen beobachtet, die möglichst frühzeitig sportlich aktiv waren.

Auch Haus- und Gartenarbeit haben sich bei den Vergleichsgruppen positiv ausgewirkt:

  • Wie beim Darmkrebs macht sich auch der durch Sport verringerte Spiegel an Insulin und bestimmten Hormonen bemerkbar.
  • Die Wahrscheinlichkeit einer Brustkrebserkrankung sinkt mit der Intensität der körperlichen Betätigung.
  • Frauen mit gesundem Körpergewicht erkranken seltener.

Einfluss auf weitere Krebsarten

Als bewiesen gilt auch, dass ein Minimum von 30 Minuten Bewegung am Tag das Entstehen von Gebärmutter- und Prostatakrebs hemmt. Dass es dazu nie zu spät ist, zeigen Untersuchungen aus den USA mit über 10.000 Vergleichspersonen. Auch bei Menschen, die sich bisher nicht oder nur unzureichend bewegt hatten, ist die Krebsgefahr nach Aufnahme der sportlichen Aktivitäten um bis zu einem Viertel gesunken.

Quelle: Cancer Epidemiology Biomarkers and Prevention

Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gern.