Gegen normale Erkältungskrankheiten helfen viele Hausmittel. Haben Sie aber hohes Fieber sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Für die leichteren Erkrankungen geben wir Ihnen im Folgenden einige Tipps:
Anis löst den Schleim in den Bronchien und hilft bei festsitzendem Husten. Dazu zerkleinert man einen Teelöffel Früchte mit dem Mörser, übergießt sie mit einer Tasse kochendem Wasser, lässt sie fünf Minuten ziehen und seiht dann das Wasser ab. Damit es richtig hilft, sollte man ruhig dreimal täglich eine Tasse Anistee trinken.
Heiße Brustwickel helfen ebenfalls bei festsitzendem Husten. Dazu schneidet man eine halbe ungespritzte Zitrone auf und presst sie in einem Dreiviertelliter heißem Wasser aus. Ein Leinentuch wird mit dem Zitronenwasser getränkt, aufs Frotteetuch gelegt und mit diesem zusammengerollt. Die Rolle wird dann kräftig ausgewrungen, das Leinentuch aus dem Handtuch genommen und auf die Brust des "Patienten" gelegt. Mit einem Wolltuch umhüllt, sollte der Wickel mindestens eine halbe Stunde liegen bleiben.
Kratzt es ordentlich im Hals, kann Gurgeln mit verschiedenen Zusätzen helfen: Lösungen aus Kamille oder Salbei befeuchten die Rachenschleimhaut und wirken entzündungshemmend. Ein Teelöffel Salz im warmen Wasser aufgelöst oder der Saft einer Zitrone mit warmem Wasser vermischt hat die gleiche Wirkung.
Heiße Hühnersuppe mit Gemüse, Kräutern und Nudeln hilft bei starkem Schnupfen. Die Suppe bringt die Nasenschleimhäute zum Abschwellen - und ist dazu auch noch lecker und nahrhaft.
Gesichtsdampfbäder helfen gegen das Austrocknen der Schleimhäute (als Zusätze kann man dem heißen Wasser Kamillen- oder Pfefferminzextrakt beigeben. Kamillenblüten wirken zusätzlich entzündungshemmend. Auch eine physiologische Kochsalzlösung (ein Teelöffel Kochsalz oder Emser Salz auf einen halben Liter Wasser) kann zum Inhalieren verwendet werden. Weitere Zusätze sind auch ätherische Öle. Für Allergiker, Asthmatiker und kleine Kinder können diese allerdings gefährlich werden.
Zwischendurch hatte sie der Fortschritt aus dem Bewusstsein verdrängt - jetzt entdecken Schnupfnasen die Kräuter und ihre Heilkräfte neu: Vor allem als Tee sorgen sie für die notwendige Zufuhr von Flüssigkeit, die dem Organismus geht durch Schwitzen verloren geht. Darüber hinaus wirken ihre jeweiligen Inhaltsstoffe sanft gegen Entzündungen und Schmerzen und können festsitzenden Schleim lösen oder Reizhusten lindern. Was hilft aber nun wogegen? Kamille kennt jeder, denn Kamille ist das beliebteste Heilmittel gegen die verschiedensten Beschwerden. So wirkt sie etwa als Tee oder Dampfbad entzündungshemmend, etwa bei erkältungsbedingten Entzündungen der Schleimhaut. In Kombination mit Arnika, Baldrian, Fenchel oder Pfefferminze wirkt Kamille zusätzlich schweißtreibend und beruhigend.
Überhaupt hat fast jedes Kraut und fast jede Blüte eine Mehrfachwirkung und lässt sich in vielerlei Kombinationen mit anderen Heilpflanzen einsetzen. Lindenblüten gehören ebenfalls zu den bekannten Hausmitteln. Sie wirken schweißtreibend und sind wegen ihres Schleimstoffgehalts auch bei Husten und Halsschmerzen ein probates Mittel. Das Gleiche gilt für Holunderblüten, Fenchel, Hohlzahn, Huflattich, Spitzwegerich und vieles mehr.
Wer also keinen Kräutergarten anlegen möchte, braucht nur das nächste Stück Rasen abzusuchen. Ein paar Spitzwegerich- oder Huflattichblätter sind fast überall zu finden.
Nasenspülungen mit physiologischen Kochsalzlösungen helfen gegen Schnupfen und Sinusitis. Bei Säuglingen sollte man vor jeder Mahlzeit zwei bis fünf Tropfen mit einer Pipette in jedes Nasenloch träufeln. Kleinkinder sollten mehrmals täglich zwei bis fünf Tropfen erhalten. Für ältere Kinder kann die Konzentration erhöht werden (ein viertel bis ein halber Teelöffel auf einen Viertelliter Wasser). Die Salzlösung sollte alle zwei Tage frisch zubereitet werden.
Heiße Milch mit Honig lindert Halsschmerzen. Der Honig verliert mit der Erwärmung allerdings seine bakterielle Wirkung. Honig ist nicht für Kinder unter einem Jahr geeignet.
Bei Halsschmerzen können auch Quarkwickel helfen. Dazu wird der Quark etwa fünf Millimeter dick auf ein dünnes Baumwolltuch gestrichen und das Tuch so eingeschlagen, dass zwischen Quark und Haut nur eine Lage Stoff liegt. Der Wickel wird dann auf Körpertemperatur erwärmt - zum Beispiel zwischen zwei Wärmflaschen - und an den Hals gelegt. Dann wird er mit einem Baumwolltuch befestigt, darüber kommen ein dickes Frotteetuch und ein Wolltuch. Der Wickel muss so lange getragen werden, bis der Quark getrocknet ist.
Wadenwickel wirken fiebersenkend. Die Leinentücher (oder auch Mullwindeln) werden in lauwarmes Wasser getaucht, gut ausgedrückt und um die Waden gelegt. Eventuell dem Wasser noch einen Esslöffel Essig beigeben. Der Wickel sollte mit einem trockenen Tuch abgedeckt werden und alle fünf bis zehn Minuten gewechselt werden. Nach dreimaligem Wechseln eine mehrstündige Pause einlegen.
Zwiebelsäckchen sind ein schnell wirkendes Mittel gegen Ohrenschmerzen. Dazu wird eine mittelgroße Zwiebel klein gehackt, die Stücke werden auf ein Taschentuch gelegt, das Tuch wird dann zugebunden und angewärmt, bis es etwa Körpertemperatur hat. Das Säckchen wird auf das schmerzende Ohr gelegt, mit einem Schal befestigt und mindestens eine Stunde liegen gelassen.