Neben der Suche nach den Gründen für den Anstieg von Allergien beschäftigt sich die allergologische Forschung intensiv mit Maßnahmen, Allergien, Asthma und Neurodermitis vorzubeugen.
Leider gibt es zurzeit noch keine verlässlichen Tests, mit dem das Allergierisiko in der Familie bestimmt werden kann. Es ist aber bekannt, dass die Veranlagung, eine Erkrankung des atopischen Formenkreises zu entwickeln (Asthma, Neurodermitis, Allergien wie Heuschnupfen, Lebensmittelallergien), vererbt wird.
Man betrachtet heute die Familiengeschichte (Anamnese) zur Einschätzung des Risikos bei Kindern. Das höchste Risiko, eine Allergie zu entwickeln, haben die Kinder, deren Elternteile beide die gleiche atopische Erkrankung haben.
Familiäre Belastung | Allergierisiko in Prozent |
---|---|
Kein Elternteil allergisch | 15 |
Ein Geschwisterkind allergisch | 25 - 35 |
Ein Elternteil allergisch | 20 - 40 |
Beide Elternteile allergisch | 50 - 60 |
Beide Elternteile allergisch mit gleicher Allergie | 60 - 80 |
Vererbt wird immer nur die Veranlagung eine allergische Erkrankung, Asthma oder Neurodermitis zu entwickeln (Atopie), nicht die spezifische Allergie. Ob und wann, welche Erkrankung ausbricht ist von weiteren Faktoren (Umwelteinflüssen, Gesundheitszustand, Umfeld etc.) abhängig.
Ob es zum Krankheitsausbruch kommt, hängt von den Bedingungen ab, in denen ein Kind aufwächst. Sowohl die zu frühe als auch die zu intensive Auseinandersetzung mit potenziellen Allergieauslösern wie Lebensmittel, Tierhaare, Hausstaubmilben und Pollen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus werden Umwelteinflüsse wie Zigarettenrauch und Luftschadstoffe in Innenraum und Außenluft für eine Allergieentwicklung verantwortlich gemacht.
Da die genetische Veranlagung nicht beeinflusst werden kann, setzen Maßnahmen zur Allergie-Prävention an den relativ einfach zu modifizierenden Einflussfaktoren an. Dabei wird kaum noch unterschieden zwischen einem Risikokind oder einem Kind ohne erhöhtes Risiko für eine allergische Erkrankung. Sollten Sie weitere Fragen haben, dann wenden Sie sich an den Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. Dort erhalten Sie als Mitglied eine detaillierte Beratung durch das DAAB-Wissenschaftsteam.
Quelle: daab.de