Dumm gelaufen, wenn man kurz vor dem Sommerurlaub noch mit dem Winterspeck kämpft und beim besten Willen nicht in das Strand-Outfit vom vergangenen Jahr passt. Kann jetzt noch eine Crash-Diät helfen oder geht man mit der Kalorien- Vollbremsung etwa das Risiko ein, statt der Fettpolster nur Muskelgewebe abzubauen?
Die schlechte Nachricht: Auch wenn eine Vergleichsgruppe bei der Crash Diät schneller abgenommen hatte, wurden die Teilnehmer anschließend vom Jojo-Effekt eingeholt.
Mit unüberlegten Hungerkuren könne man zudem auch seine Gesundheit gefährden, warnen Mediziner aus Deutschland. Stelle man das Essen quasi über Nacht ein, ernährt sich der Körper zwar von seinen Vorräten. Dies seien aber nicht die Fettdepots an den Hüften, sondern in erster Linie das stoffwechselaktive Muskelgewebe und die lebensnotwendigen Speicher an Mineralstoffen und Vitaminen.
Wer regelmäßig auf die Kalorienbremse tritt, erhöht zudem sein Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Knochenschwund ist die häufigste Stoffwechselerkrankung des Skeletts und führt im fortgeschrittenen Stadium zu Knochenbrüche und stärksten Schmerzen. Besonders einseitige Diäten und übertriebene Schlankheitsideale können das Osteoporose-Risiko speziell bei Frauen erhöhen. Mit dem Fett schwinden nämlich auch die Knochen, wenn auf vermeintliche Dickmacher wie Käse und andere Milchprodukte verzichtet wird. Denn Milchprodukte sind wichtige Kalziumlieferanten, die nie gänzlich vom Speiseplan verschwinden sollten.
Besonders Mädchen und junge Frauen, die manchmal radikale Crash-Diäten vornehmen, sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium achten. Denn die ersten 30 Lebensjahre sind entscheidend für ein gesundes Skelett im Alter. Der Grund: Bis zu diesem Zeitpunkt bauen die Zellen mehr Knochenmasse auf als ab, so dass in diesem Alter die meisten Menschen ihre maximale Knochendichte erreichen. Etwa ab dem 40. Lebensjahr dreht sich dieser Prozess um, und die Knochen verlieren langsam, aber stetig an Masse, das heißt, sie werden immer brüchiger.
Wer etwas für die Gesundheit seiner Knochen tun möchte, sollte auf eine ausgewogene Ernährung achten. Täglich benötigt werden 1.000 bis 1.500 Milligramm Kalzium. Gute Kalziumspender sind Milchprodukte und kalziumreiche Mineralwässer, aber auch grünes Gemüse wie zum Beispiel Fenchel, Grünkohl oder Brokkoli. Damit Kalzium im Darm resorbiert werden kann, ist zusätzlich Vitamin D3 nötig, das mithilfe von UV-Strahlung über die Haut hergestellt wird. Aufenthalte im Freien sind daher auch in den Wintermonaten ratsam.